Pressemitteilung
Landesgartenschau 2020
Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister,
wir freuen uns mit Ihnen, dass unser Vorschlag, Ingolstadt möge sich um die LGS 2020 bewerben, nun zu diesem erfreulichen Ergebnis geführt hat. Für das Aufgreifen und die aktive Förderung dieser unserer Idee wollten wir uns ganz herzlich bei Ihnen bedanken! Da wir sozusagen bereits an der Wiege dieses Projekt-Kindes standen, wollen wir auch seine weitere Entwicklungsschritte begleiten. In diesem Sinne wenden wir uns deshalb mit einem Vorschlag an Sie.
Die Lage des Projektgebietes im Nordwesten der Stadt bringt es mit sich, dass dort zwar die äußerst dynamische Entwicklung unser Stadt in den letzten drei Jahrzehnten begreiflich wird, die reiche frühere Geschichte der Stadt ist jedoch – sehr im Gegensatz zur LGS 1992 – kaum ablesbar. Daher wollten wir an ein Gebäude erinnern, das im Zuge der Bauarbeiten für die LGS 1992 am Südufer der Donau leider abgebrochen werden musste: Die Schiffsbrückenremise!
Die Holzkonstruktion dieses herausragenden und markanten Beispiels militärischer Zweck-Architektur wurde sorgfältig abgetragen, lagert seit Anfang der 90er Jahre vor dem Fort Prinz Carl und dämmert seither einer ungewissen Zukunft entgegen. Könnte man dieses Gebäude im Kontext einer LGS wieder errichten, wäre dies in mehrfacher Hinsicht reizvoll. Erstens hätte man ein wichtiges Baudenkmal erhalten und einer neuen Nutzung zugeführt.
Zweitens würde mit diesem Gebäude sozusagen ein Bogen zwischen der ersten und der zweiten LGS geschlagen, zwischen einer Schau im Kontext der Festungsbauten des 19. Jahrhunderts und einer LGS, die sich mit der Gegenwart und Zukunft einer Industriestadt auseinandersetzt. Drittens hätte man ein vielseitig nutzbares Gebäude für diverse Veranstaltungen im Rahmen der LGS 2020.
Wir würden uns freuen, wenn Sie überprüfen lassen könnten, ob und ggf. in welcher Weise sich die Schiffsbrückenremise in das Konzept der LGS 2020 eingliedern ließe.
Mit freundlichen Grüßen
Michael Würflein